Keine Angst vor dem Mistelzweig: Mundgeruch noch vor Weihnachten loswerden!

Mundgeruch unterm Mistelzweig ist der „Kiss of Death“ für die junge Liebe. Da sich der Kuss unter dem Sandelholzgewächs immer stärker verbreitet und überdies mit Weihnachten verbunden ist, wird es nun Zeit, zu handeln: Zahnbelag und Zungenbelag, Plaque und Bakterien, Zahnfleischentzündung und Parodontitis bekämpfen – Mundgeruch loswerden!

Nicht besinnlich, sondern unangenehm: Mundgeruch unterm Mistelzweig.

Nicht besinnlich, sondern unangenehm: Mundgeruch unterm Mistelzweig.

Woher kommt der Brauch mit dem Mistelzweig?

Den Kuss unter dem Mistelzweig verdanken wir der germanischen Fruchtbarkeitsgöttin Frigg, und das kam so: Als der böse Gott Loki ihren Sohn Baldur töten wollte, nahm sie allen Geschöpfen der Erde das Versprechen ab, dem Baldur nichts anzutun, Tieren und Pflanzen. Nur die Mistel vergaß sie. Vielleicht weil sie oben im Baum wächst und mit einem Vogelnest verwechselt werden kann.

Fruchtbarkeitsgöttin Frigg in Stockholm, Schweden: Ihre Tränen wandelten sich zu den weißen Mistelbeeren

Fruchtbarkeitsgöttin Frigg in Stockholm, Schweden: Ihre Tränen wandelten sich zu den weißen Mistelbeeren

Es kam, wie’s kommen musste: Baldur wurde von einem Pfeil mit einer Spitze aus einem Mistelzweig tödlich getroffen. Da weinte Frigg bitterlich, und ihre Tränen wandelten sich in die weißen Mistelbeeren, nach denen die Pflanze ihren botanische Namen Viscum album (Weiße Mistel) trägt. Doch dann schaffte es Frigg, den Baldur ins Leben zurückzuholen wie der Prinz sein Dornröschen – „Kiss of Life“, und sie freute sich so sehr darüber, dass sie sich unter den Baum mit der Mistel, aus welcher die verhängnisvolle Pfeilspitze ursprünglich stammte, stellte und jeden, der vorüberkam, küsste.

 Weißbeerige Mistel: Ihren Namen Viscum album trägt sie nach der Farbe ihrer Beeren.

Weißbeerige Mistel: Ihren Namen Viscum album trägt sie nach der Farbe ihrer Beeren.

Der Brauch, zu Weihnachten Mistelzweige am Querholz eines Türrahmens oder der Zimmerdecke anzubringen und sich als junges Paar darunter zu küssen, schwappte allerdings erst in neuerer Zeit aus den angelsächsischen Ländern nach Europa. Einem jungen Paar bringt dies lebenslanges Glück, dazu Gesundheit, Fruchtbarkeit und Mut.

Für Frigg war Mundgeruch kein Thema

Eine wunderbar romantische Einrichtung – es sei denn, sie wird durch brutalen Mundgeruch gestört. Bei den vielen Küssen, die Frigg verteilte, spielte Halitosis, wie der Mundgeruch medizinisch heißt, keine Rolle. Sie ist eine Göttin! Bei uns Menschen sieht das schon etwas anders aus. Hier kann der übelriechende Atem unterm Mistelzweig leicht zum Stimmungskiller werden. Sich dann unter dem Gewächs zu positionieren, birgt ein gewisses Risiko. Denn nach klassischem Brauchtum darf man einen Kuss dort eigentlich noch nicht einmal ablehnen.

Mundgeruch landet unmittelbar im Emotionszentrum

Da der Geruchssinn einen direkten Zugang zum Hippocampus und zum limbischen System hat, ist er unmittelbarer als alle anderen Sinne an unsere Erinnerungen und Emotionen gekoppelt.

Bei Mundgeruch ist die Toleranzschwelle schnell überschritten.

Bei Mundgeruch ist die Toleranzschwelle schnell überschritten.

Wir können hier praktisch nichts rationalisieren, einordnen und überlegt reagieren – es duftet wie eine Rose oder riecht ganz entsetzlich oder liegt irgendwo dazwischen. So entscheidet es sich schnell, ob sich einer oder eine unter dem Mistelzweig angeekelt abwendet oder vor Freude in die Luft springen will.

Keine Sinnesweiterleitung funktioniert bei uns so schnell und direkt wie bei Gerüchen – bei Rosenduft ebenso wie bei infernalischem Mundgeruch.

Keine Sinnesweiterleitung funktioniert bei uns so schnell und direkt wie bei Gerüchen – bei Rosenduft ebenso wie bei infernalischem Mundgeruch.

Gerade angesichts dieses Überschwangs der Gefühle erscheint es geboten, sich beim Nahen des Weihnachtsfestes mit möglicherweise vermehrter Mistelzweig-Deko lebensklug zu verhalten und die besten Voraussetzungen für den uralten Brauch zu schaffen.

Kluge gehen dem Mundgeruch auf den Grund

Unsicher bei der Annäherung? Oder gar ein konkreter Verdacht auf Mundgeruch?

Ursachen* von Mundgeruch und was sich dagegen tun lässt

  Art des Mundgeruchs   mögliche Ursache   Was ist zu tun?   Das kann helfen:
  faulig riechend  mangelhafte Mundhygiene, Zahn- und Zungenbeläge, Parodontitis,       schlechtsitzende Zahnprothese  Zahnarzt aufsuchen, häusliche   Mundpflege verbessern  zahnärztliche Maßnahmen   (z.B.  Austausch von   Zahnkronen, Zahnreinigung),   mehr Zeit für Mundpflege   einplanen, ggf. geeignete   Hilfsmittel hinzunehmen (z.B.  Zungenreiniger, Mundspülung,  Mundwasserkonzentrat)
  scharf riechend   Rauchen   Rauchen abgewöhnen  ärztliche/psychologische   Unterstützung, Nikotin­pflaster,   Nikotinkaugummi
  fruchtiger Geruch   längere Diät oder ein falsch eingestellter Diabetes   Facharzt aufsuchen   Diabetes richtig einstellen
  süßlicher Geruch   ggf. Leberversagen (Foetor hepaticus)   Arzt aufsuchen   ärztlichen Anweisungen folgen
  nach Urin riechend   ggf. Nierenversagen (Foetor uraemicus)   Arzt aufsuchen   ärztlichen Anweisungen folgen

*Die Hauptursachen von Mundgeruch liegen im Mund. Darum stehen Mundpflege zu Hause und professionelle Maßnahmen in der Zahnarztpraxis ganz oben auf der Agenda zur Bekämpfung von Halitosis. Hier sind darüber hinaus auch einige andere Ursachen für Mundgeruch aufgeführt.

Die oder der Lebenskluge(r) betreibt jetzt Ursachenforschung, gegebenenfalls gemeinsam mit seinem Zahnarzt. Zu den üblichen Verdächtigen zählen der Zahnbelag und ihm innewohnende und bei ihrem Stoffwechsel schwefelhaltige Geruchsstoffe produzierende Bakterien. Neben dieser Plaque können auch Zahnfleischentzündung oder gar, als schlimmere Form, Parodontitis eine Rolle bei der Ausbildung von Halitosis spielen. Die meisten Bakterien im Mund finden sich aber im Zungenbelag.

Jeder der angesprochenen Faktoren, ob Zungenbelag, Zahnbelag bzw. Plaque, Zahnfleischentzündung oder Parodontitis, stellt einen Risikofaktor für Mundgeruch dar. Was tun?

Für frischen Atem: weg mit Zungenbelag und Zahnbelag

Klare Antwort: Ursachenbekämpfung. Gegen Zungenbelag, Zahnbelag und Zahnfleischentzündung helfen die bekannten Mundpflegemittel. Dazu zählen die Zahnbürste, Zungenreiniger, Zahnseide, Interdentalbürsten und eine Mundspülung. Professionelle Maßnahmen beim Zahnarzt unterstützten uns dort, wo unsere häusliche Mundpflege an ihre Grenzen stößt. Durch eine konsequente Ursachenbekämpfung lassen sich die Übelgerüche verbreitenden Bakterien im Zaum halten und Halitosis, respektive Mundgeruch, verhindern.

Unter dem Mistelzweig: ein Kuss für lebenslanges Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Mut.

Unter dem Mistelzweig: ein Kuss für lebenslanges Glück, Gesundheit, Fruchtbarkeit und Mut.

Am Mundgeruch entscheidet’s sich: Beißt‘s oder bindet‘s?

Daran kann es sich letztlich entscheiden, ob sich an Weihnachten Mistelzweig und Mundgeruch beißen oder ein unvergesslicher Kuss ein junges Paar auf ewig bindet.

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