Fünf No-Gos beim ersten Date: von Ausfragerei bis Mundgeruch
Online-Singlebörsen, Flirtportale und Dating-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit. Statista-Daten zufolge war schon fast jeder vierte Deutsche (23 Prozent) auf Online-Dating-Plattformen aktiv. Das erste Kennenlernen erfolgt heute dementsprechend häufig im digitalen Raum. Doch irgendwann folgt auf das Swipen und Texten das erste persönliche Treffen in der realen Welt. Nach Jahren des Social Distancings scheint auf diesem Gebiet jedoch so mancher deutlich aus der Übung zu sein. Dann droht Fettnäpfchen-Alarm – ob beim ständigen Blick aufs Smartphone oder unangenehmem Mundgeruch! Im Folgenden erklären wir daher, welche fünf No-Gos es beim ersten Date unbedingt zu vermeiden gilt.
Für den ersten Eindruck gibt es nur eine Chance. Deshalb können Mundgeruch, übertriebene Neugier & Co. das erste Date schnell zum Reinfall werden lassen.
1. Aufdringliche Ausfragerei
So viel vorweg: An und für sich sind Fragen absolut kein No-Go. Tatsächlich ist sogar das absolute Gegenteil der Fall. So konnte eine Studie der Harvard University zeigen, dass Menschen, die während der Konversation Fragen stellten, bei ihren Gesprächspartnern beliebter waren. Besonders Anschlussfragen zu einem gerade besprochenen Thema waren hier von großer Bedeutung, da sie das Gegenüber als verständnisvollen Zuhörer erscheinen lassen. Bei den untersuchten Speed-Datern erhöhten vermehrte Fragen sogar die Bereitschaft für ein zweites Date.
Viele Fragen sind ein Erfolgsrezept für das erste Date, das zeigt sogar die Wissenschaft. Doch in ein peinliches Verhör sollte man es nicht ausarten lassen.
Obwohl es sich beim aktiven Zuhören und dem Formulieren von Fragen offenbar um ein Erfolgsrezept für das erste Date handelt, so sollte das Gespräch dennoch nicht zum Verhör werden. Gerade wenn es um Fragen geht, die von anderen als unhöflich oder zu persönlich wahrgenommen werden könnten, ist Vorsicht geboten. Das Date nach der Begrüßung ohne Umschweife über Ex-Partner auszufragen, ist daher genau so wenig empfehlenswert wie aufdringliche Fragen nach dem Gehalt oder der Familienplanung.
Stattdessen legt die im Journal of Personality and Social Psychology erschienene Studie nahe, sich dem Gegenüber mit eher oberflächlicheren Fragen anzunähern und später durch gezielte Nachfragen zum Erzählten einen guten Eindruck zu hinterlassen.
2. Unhöflichkeit gegenüber Dritten
Dass man sich seinem Date gegenüber höflich und zuvorkommend verhalten sollte, dürfte eigentlich selbstverständlich sein. So mancher scheint darüber hinaus aber zu vergessen, dass auch das Verhalten gegenüber Dritten einen äußerst schlechten Eindruck hinterlassen kann. Welch große Bedeutung dieses No-Go hat, zeigt eine Studie des Online-Portals ElitePartner. Ganze 83 Prozent der Frauen und 61 Prozent der Männer gaben an, bei respektlosem Verhalten gegenüber anderen Menschen das Date innerlich abzuhaken oder es sogar sofort abzubrechen.
Wer sich also herablassend gegenüber der Bedienung im Restaurant äußert, sich mit anderen Gästen am Nebentisch anlegt oder den Taxifahrer schikaniert, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf ein zweites Date eingeladen.
Für die allermeisten ein absolutes No-Go: Wer die Bedienung oder anderes Servicepersonal schlecht behandelt, der hört vermutlich nie wieder etwas von seinem Date.
3. Ständige Blicke aufs Smartphone
Für viele Menschen ist der regelmäßige Blick aufs Smartphone schon in Fleisch und Blut übergegangen. Beim ersten Date sollte man sich den permanenten Griff zum Handy allerdings verkneifen. Denn die Signale, die man damit sendet, sind fatal: Wer sich von Nachrichten oder Anrufen ablenken lässt, statt dem Gesprächspartner die volle Aufmerksamkeit zu schenken, der wirkt schnell desinteressiert, gelangweilt oder einfach nur unhöflich.
Während des ersten Dates sollte man das Handy lieber in der Hosentasche lassen. Denn für 70 Prozent der Singles ist der permanente Blick aufs Smartphone ein echtes No-Go!
Da verwundert es kaum, dass ein Großteil der Singles diese Angewohnheit für ein echtes No-Go hält. In der zuvor erwähnten Studie gaben satte 70 Prozent der Singles an, bei ständigen Blicken aufs Handy mit dem Gegenüber innerlich abzuschließen oder das Treffen direkt abzubrechen.
4. In Begleitung auftauchen
Im ersten Moment mag es wie eine Selbstverständlichkeit klingen, doch das ist es offenbar keineswegs. Denn anscheinend traut sich nicht jeder, allein beim ersten Date aufzutauchen. In diesen Fällen muss dann schon einmal ein Familienmitglied oder ein Freund bzw. eine Freundin als Begleitung herhalten. Einer Umfrage der Partnerbörse eDarling zufolge ist das aber einer der größten Dating-Fehler überhaupt.
So nannten insgesamt 60 Prozent der befragten Singles die Anwesenheit eines Freundes als absolutes No-Go. Noch deutlicher fiel die Ablehnung mit Blick auf die Begleitung durch Verwandte aus. 81 Prozent der Befragten erteilten dieser Verhaltensweise eine Fettnäpfchen-Absage. Warum das Erscheinen zu zweit so unbeliebt ist? Es signalisiert dem Gegenüber Unsicherheit oder mangelndes Vertrauen in die Verabredung.
5. Mangelnde Hygiene
Wohl kaum jemand möchte, dass sein erstes Date von üblen Gerüchen überschattet wird. Nicht ohne Grund steht die Redewendung „sich gut riechen können“ für die große Bedeutung des Geruchssinns bei der Partnerwahl. Entsprechend hoch rangieren unangenehme Ausdünstungen auch bei den schlimmsten Überraschungen beim ersten Date. So landete in einer von der Online-Partnervermittlung Parship beauftragten Umfrage zu den größten Lustkillern beim ersten Treffen der Schweißgeruch mit 32 Prozent auf dem dritten Platz.
Noch schlimmer wurde allerdings der Mundgeruch eingestuft. 53 Prozent der Befragten nannten ihn als die schlimmste Überraschung beim ersten Date. Damit landete er sogar noch vor den schlechten Manieren (44 Prozent) auf dem ersten Platz.
Lustkiller Mundgeruch: Wenn das Date der Nase missfällt, dann stehen die Chancen für ein erneutes Treffen schlecht.
Vor diesem Hintergrund erscheint eine gute Mundhygiene im Vorfeld des ersten Dates als besonders wichtig. Denn in den meisten Fällen sind Bakterien auf Zähnen, Zahnfleisch und Zunge für den üblen Geruch aus dem Mund verantwortlich. Ursache sind schwefelhaltige Verbindungen, die unserem Gegenüber dann als unangenehmer Hauch in die Nase steigen.
Die meisten Bakterien im Mundraum befinden sich übrigens auf der Zunge. Immerhin bietet die raue Zungenoberfläche mit ihren winzigen Papillen zahlreiche Nischen für abgestorbene Zellen, Nahrungspartikel und Mikroorganismen. Damit sich daraus kein Zungenbelag entwickelt, der zu üblem Mundgeruch führt, empfiehlt sich die Verwendung eines Zungenreinigers. Mit ihm lässt sich der Belag beseitigen, potenziell schädliche und Gerüche verursachende Bakterien werden dabei entfernt. Wer seinen Mund zusätzlich zum Zähneputzen auf diese Weise pflegt, der kann dann auch gleich viel selbstbewusster in das erste Date starten.
