Gesundes Zahnfleisch: diese Tipps helfen
Ein gesundes Zahnfleisch ist essenziell für unsere Mundgesundheit und trägt dazu bei, Zahnverlust und ernsthafte Erkrankungen zu vermeiden. Doch was kann man tun, um das Zahnfleisch gesund zu erhalten? Wir geben wertvolle Tipps zur Pflege des Zahnfleischs und zeigen auf, welche Verhaltensänderungen sich positiv auf die Mundgesundheit auswirken können.
Gesundes Zahnfleisch ist wichtig für die Mundgesundheit – entzündet es sich jedoch, spricht man von einer Gingivitis.

Gesundes Zahnfleisch ist nicht nur für die Mundgesundheit wichtig: Denn Entzündungen können sich auch auf den restlichen Körper negativ auswirken.
Warum ist gesundes Zahnfleisch so wichtig?
Die Gesundheit unseres Zahnfleischs ist gleich in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung: Es schützt die empfindlichen Zahnhälse und sorgt dafür, dass sich keine schädlichen Bakterien in den Zahnfleischtaschen ansiedeln. Entzündetes Zahnfleisch (Gingivitis) kann mit der Zeit zu Parodontitis führen, einer Entzündung des sogenannten Zahnhalteapparats. Das wiederum erhöht das Risiko für Zahnverlust. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass Parodontitis mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und sogar mit Demenz und Depressionen in Zusammenhang steht. Eine gute Mundhygiene ist daher nicht nur für die Zähne, sondern auch für die allgemeine Gesundheit essenziell.
Tipps zur Erhaltung eines gesunden Zahnfleisches
1. Gründliches Zähneputzen
Regelmäßiges Zähneputzen ist der Schlüssel zu gesundem Zahnfleisch. Dabei sollte eine Zahnbürste mit mittelharten oder weichen Borsten zum Einsatz kommen, mit der mindestens zwei Mal täglich für zwei Minuten geputzt wird. Es ist darauf zu achten, sanfte Bewegungen auszuführen, um das Zahnfleisch nicht zu verletzen. Eine elektrische Zahnbürste kann ebenfalls eine effektive Option darstellen, eine Andruckkontrolle hilft dabei, das Zahnfleisch zu schonen.
2. Zunge reinigen
Oft vollkommen zu Unrecht vergessen: die Reinigung der Zunge. Auf ihr befindet sich allerdings der Großteil aller Mikroorganismen im Mund. Aus diesem Grund ist es wichtig, sie regelmäßig mit einem Zungenreiniger zu säubern – am besten immer direkt nach dem Zähneputzen.

Wer schwer erreichbare Stellen im Mund mit Interdentalbürsten reinigt, der tut seinem Zahnfleisch einen Gefallen.
3. Interdentalbürsten oder Dental Picks verwenden
Interdentalbürsten oder Dental Picks helfen dabei, Speisereste und Plaque aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen, wo die Zahnbürste oft nicht hinkommt. Interdentalbürsten gibt es in verschiedenen Größen, sodass sie an unterschiedliche Zahnabstände angepasst werden können. Für viele Menschen sind sie schlicht einfacher zu handhaben als Zahnseide. In Kombination mit einem Zungen- und Interdental-Gel lässt sich zudem an den schwer erreichbaren Stellen das Bakterien-Wachstum hemmen – auch das schützt das Zahnfleisch.
4. Mundwasser unterstützend nutzen
Ein antibakterielles Mundwasser kann helfen, schädliche Bakterien zu reduzieren und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen. Natürliche Inhaltsstoffen wie Pfefferminzöl, Teebaumöl oder Salbeiöl sorgen nicht nur für anhaltendes Frischegefühl, sondern beugen auch Zahnfleischproblemen vor. Als besonders ergiebig erweisen sich in diesem Zusammenhang Mundwasser-Konzentrate.

Nicht zu unterschätzen: Eine zahngesunde Ernährung hilft auch bei der Gesunderhaltung des Zahnfleischs.
5. Auf eine zahngesunde Ernährung achten
Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Zahnfleischs. Zuckerhaltige Lebensmittel fördern das Wachstum schädlicher Bakterien, während frisches Obst und Gemüse das Zahnfleisch stärken können. Besonders Vitamin C (z. B. in Zitrusfrüchten und Paprika) ist für gesundes Zahnfleisch wichtig. Kalziumreiche Lebensmittel wie Milchprodukte stärken zusätzlich die Zähne, während grüner Tee aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen hemmen kann. Ebenfalls wichtig: Ausreichend Wasser trinken, um den Speichelfluss anzuregen und Bakterien aus dem Mundraum zu spülen.
6. Rauchen vermeiden
Rauchen ist einer der größten Risikofaktoren für Erkrankungen des Zahnfleischs. Es verringert die Durchblutung des Zahnfleisches und macht es anfälliger für Infektionen. Wer mit dem Rauchen aufhört, verbessert nicht nur seine allgemeine Gesundheit, sondern auch die Mundgesundheit erheblich. Schon wenige Wochen nach dem Rauchstopp kann sich das Zahnfleisch regenerieren, was langfristig zu einer besseren Mundgesundheit beiträgt.
7. Regelmäßige Zahnarztbesuche
Ein- bis zweimal im Jahr sollte eine professionelle Zahnreinigung und Kontrolle beim Zahnarzt erfolgen. So können Zahnfleischerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden. Am besten passiert das, noch bevor größere Probleme entstehen. Bei der professionellen Zahnreinigung werden auch hartnäckige Beläge entfernt, die sich durch normales Zähneputzen nicht vollständig beseitigen lassen. Wer zu Zahnfleischproblemen neigt, sollte gegebenenfalls häufiger zur Kontrolle gehen.
8. Stress reduzieren
Stress kann sich negativ auf das Immunsystem auswirken und so Zahnfleischentzündungen begünstigen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, Stress zu reduzieren und somit auch die Mundgesundheit zu verbessern. Studien zeigen, dass Stress die körpereigene Abwehr schwächt, wodurch Bakterien leichter Entzündungen im Mundraum verursachen können. Genügend Schlaf, Bewegung und bewusste Erholungspausen sind daher wichtige Maßnahmen für gesundes Zahnfleisch.
Fazit
Die Gesundheit des Zahnfleisches ist ein entscheidender Faktor für die Mundgesundheit als Ganzes. Mit einer guten Mundhygiene, einer gesunden Ernährung und regelmäßigen Zahnarztbesuchen lässt sich das Zahnfleisch langfristig gesund erhalten. Durch kleine Veränderungen im Alltag lassen sich Zahnfleischerkrankungen effektiv vermeiden, sodass man lange Freude an gesunden Zähnen hat. Denn ein gesundes Zahnfleisch ist die beste Grundlage für ein strahlendes Lächeln!