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Karies: 5 häufige Gründe und wie sich Zähne schützen lassen
14 März 2025
Karies: 5 häufige Gründe und wie sich Zähne schützen lassen
Karies ist weltweit eine der häufigsten Zahnerkrankungen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden rund 2 Milliarden Menschen an Karies im bleibenden Gebiss. Hinzu kommen über 500 Millionen Kinder, bei denen Karies im Milchgebiss ein Problem darstellt. Doch warum entsteht Karies überhaupt? Welche Ursachen gibt es für die orale Erkrankung? In unserem Artikel nehmen wir fünf wesentliche Gründe für Karies in den Blick und verraten, mit welchen Maßnahmen sich die Entwicklung von Karies verhindern lässt.

Weit verbreitet, schmerzhaft und mit Folgen für die Mundgesundheit: Karies ist weltweit ein Problem.
Bei Karies handelt es sich nicht nur um eine weit verbreitete Erkrankung, sie kann für die Betroffenen oft auch gleich in mehrfacher Hinsicht folgenreich sein. Denn sie geht nicht nur mit Schmerzen und ästhetischen Beeinträchtigungen einher – auch sozialer Druck aus dem Umfeld und eine Belastung für die mentale Gesundheit können eine Rolle spielen. Studiendaten[1] stellen hier alarmierende Zusammenhänge dar. Eine Anfang 2025 veröffentlichte Untersuchung kam zu dem Schluss, dass Menschen, die im Verlauf ihres Lebens eine schlechte Mundgesundheit aufwiesen, in der Mitte ihres Erwachsenenlebens auch eine schlechtere mentale Gesundheit zeigten. Es gibt also eine Vielzahl von Gründen, sich mit den Ursachen von Karies auseinanderzusetzen und sich vor ihrer Entstehung zu schützen.
Grund Nummer 1: Zuckerhaltige Ernährung
Der Hauptfaktor für Karies ist der Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken. Bakterien in unserem Mund ernähren sich von Zucker und produzieren dabei Säuren, die wiederum den Zahnschmelz angreifen. Besonders gefährlich sind in diesem Zusammenhang Softdrinks und Fruchtsäfte, Süßigkeiten wie Bonbons, Schokolade und Kekse sowie stärkehaltige Lebensmittel wie weißes Brot und Chips. Diese Nahrungsmittel begünstigen die Bildung von Plaque bzw. Biofilmen, einer bakteriellen Schicht auf den Zähnen, die den Zahnschmelz mit der Zeit zerstört.

Schmecken gut, erhöhen aber das Risiko für Karies: zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten, Gebäck oder Softdrinks.
Um das Risiko für Karies zu reduzieren, solltest Du deinen Zuckerkonsum, besonders zwischen den Hauptmahlzeiten, einschränken. Greife zu gesünderen Alternativen wie Nüssen oder Gemüse und trinke statt zuckerhaltiger Getränke vermehrt Wasser.
Grund Nummer 2: Schlechte Mundhygiene
Unzureichendes Zähneputzen und der Verzicht auf ergänzende Mundhygiene-Maßnahmen (z. B. Einsatz von Interdentalbürsten oder Zungenreinigern) können zur Ansammlung von Biofilmen im Mund führen. Werden sie nicht konsequent bekämpft, können sie sich ungehindert vermehren. Dann kann das bakterielle Gleichgewicht im Mundraum in Richtung der krankheitserregenden Bakterien kippen: Es droht Karies! Eine schlechte Mundhygiene kann darüber hinaus aber auch zu weiteren Erkrankungen wie Gingivitis oder Parodontitis führen, welche die Zahngesundheit ebenfalls beeinträchtigen.

Neben Zahnbürste und Zahnpasta können Hilfsmittel wie Interdentalbürsten zum Gamechanger im Kampf gegen Karies werden.
Daher solltest Du Deine Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta putzen, um den Zahnschmelz zu stärken und Biofilme in Schach zu halten. Zusätzlich hilft die Verwendung von Interdentalbürsten, um Speisereste und Plaque zwischen den Zähnen zu entfernen. Die Verwendung eines Zungenreinigers kann darüber hinaus helfen, die Zahl der Bakterien im Mund zu reduzieren – im Idealfall setzt man ihn in Kombination mit einem schonenden antibakteriellen Zungengel ein.
Grund Nummer 3: Trockener Mund (Xerostomie)
Speichel spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz Deiner Zähne. Er hilft dabei, Säuren zu neutralisieren und Speisereste zu entfernen. Ein trockener Mund erhöht das Risiko für Karies, da weniger Speichel vorhanden ist. Ursachen für Mundtrockenheit können bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, Atemwegserkrankungen oder chronische Mundatmung sowie Dehydration und eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme sein. Auch das Rauchen kann die Speichelproduktion verringern und das Risiko für Karies und andere Probleme im Mundraum erhöhen.

Ist der Mund zu trocken, erhöht sich auch das Risiko für Karies! Denn es fehlt die Schutzfunktion des Speichels.
Um Mundtrockenheit entgegenzuwirken, solltest Du ausreichend Wasser trinken und zuckerfreien Kaugummi kauen. Er regt die Speichelproduktion an, darauf verweisen sogar wissenschaftliche Leitlinien. Wer häufig unter Mundtrockenheit leidet, kann sich zudem mit seinem Zahnarzt über speichelstimulierende Mittel austauschen.
Grund Nummer 4: Genetische Veranlagung
Die genetische Veranlagung kann ebenfalls beeinflussen, wie anfällig man für Karies ist. Faktoren wie die Dicke des Zahnschmelzes, die Speichelzusammensetzung und die Form der Zähne können das Risiko erhöhen oder senken. Auch das Geschlecht kann einen Einfluss auf das Kariesrisiko haben. So konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen[2] gezeigt werden, dass geschlechtsabhängige genetische Unterschiede mit dem Kariesrisiko verknüpft sind. Hinzu kommt Folgendes: Unsere Gene beeinflussen auch unsere Vorliebe für Süßes!
Selbst bei „genetischer Vorbelastung“ kannst Du Dein Kariesrisiko reduzieren, indem Du auf eine sorgfältige Mundhygiene und eine gesunde Ernährung Wert legst. Achte zudem darauf, fluoridhaltige Zahnpasta zu verwenden. Denn Fluorid hilft, den Zahnschmelz zu remineralisieren. Darüber hinaus sind regelmäßige zahnärztliche Kontrollen wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen und mögliche Schwachstellen im Zahnschmelz rechtzeitig zu behandeln. In einigen Fällen kann der Zahnarzt auch spezielle Schutzlacke oder Versiegelungen auftragen, um die Zähne zusätzlich zu schützen.
Grund Nummer 5: Vernachlässigte Zahnarztbesuche
Regelmäßige Zahnarztbesuche helfen, Anzeichen von Karies rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Viele Menschen gehen erst zum Zahnarzt, wenn sie Schmerzen haben. Dann ist es jedoch oft zu spät, um ohne Bohrer, Füllung & Co. zurechtzukommen. Eine frühzeitige Diagnose kann oft verhindern, dass größere Schäden entstehen und sogenannte invasive Behandlungen notwendig werden.

Wer aus Angst vor dem Zahnarzt die Kontrolluntersuchungen ausfallen lässt, der verpasst die Chance für eine frühzeitige Karieserkennung.
Um Deine Zähne gesund zu halten, solltest Du mindestens zweimal im Jahr eine Kontrolle beim Zahnarzt durchführen lassen. Eine professionelle Zahnreinigung kann helfen, Zahnstein und Plaque zu entfernen, besonders an Stellen, die mit der Zahnbürste schwer zu erreichen sind. Viele Zahnärzte bieten auch individuelle Beratungen zur Verbesserung der Mundhygiene an, die Dir helfen können, Deine Zahnpflege weiter zu optimieren.
Fazit
Trotz weiter Verbreitung: Karies ist kein unausweichliches Schicksal. Mit der richtigen Mundhygiene, einer zuckerarmen Ernährung und regelmäßigen Zahnarztbesuchen kannst Du Dein Kariesrisiko erheblich senken. Achte auf eine umfassende Mundpflege und gesunde Gewohnheiten, um Deine Zähne langfristig stark und gesund zu halten!
Quellen:
[1] Shaffer JR, Wang X, McNeil DW, Weyant RJ, Crout R, Marazita ML. Genetic Susceptibility to Dental Caries Differs between the Sexes: A Family-Based Study. Caries Res 2015;49:133-140.2.Dube L, LeBel JL, Lu J. Affect asymmetry and comfort food consumption. Physiol Behav 2005;86:559-567.
[2] Ruiz B, Broadbent JM, Thomson WM, Ramrakha S, Boden J, McLeod G, Moffitt TE, Caspi A, Poulton R. Caries Trajectories From Childhood to Adulthood Associated With Mental Disorders in Midlife. J Public Health Dent. 2025 Feb 24. doi: 10.1111/jphd.12665. Epub ahead of print. PMID: 39989122.
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