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Zahnzwischenraumbürsten – so werden Zähne wirklich sauber
21 November 2024
Zahnzwischenraumbürsten – so werden Zähne wirklich sauber
Eine gewissenhafte Mundhygiene ist ein entscheidender Faktor für die Erhaltung gesunder Zähne und eines strahlenden Lächelns. Viele Menschen vernachlässigen bei der täglichen Zahnreinigung jedoch einen wichtigen Bereich: die Zahnzwischenräume. Zahnzwischenraumbürsten, auch Interdentalbürsten genannt, sind ein effektives Hilfsmittel, um diese schwer zugänglichen Stellen gründlich zu reinigen und Karies sowie Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Zahnzwischenraumbürsten so wichtig sind, wie du sie richtig anwendest und welche Vorteile sie im Vergleich zu Zahnseide bieten.
Warum sind Zahnzwischenraumbürsten so wichtig?
Die herkömmliche Mundpflege mit Zahnbürste und Zahnpasta reinigt nur etwa 60 % der Zahnoberflächen. Der Rest – vor allem die Zahnzwischenräume – bleibt oft unbeachtet. Doch gerade in diesen engen Spalten sammeln sich Speisereste, Bakterien und Plaque, die zu Erkrankungen des Mundraums wie Karies, Zahnfleischentzündungen(Gingivitis) oder sogar Parodontitis führen können.
Zahnzwischenraumbürsten sind speziell dafür entwickelt, diese engen Zwischenräume gründlich zu reinigen. Einer aktuellen Studie1 zufolge sind sie insbesondere bei nach innen gewölbten Zahnflächen effektiv. Damit sind sie eine hervorragende Ergänzung zur täglichen Mundhygiene.
Zahnzwischenraumbürsten: richtige Anwendung
Damit Zahnzwischenraumbürsten ihre volle Wirkung entfalten können, ist die richtige Anwendung entscheidend. Das sind die wichtigsten Schritte:
- Richtige Größe wählen: Unsere Zahnzwischenraumbürsten gibt es in vier verschiedenen Größen (XS, S, M, L). Wähle eine Bürste, die mit einem leichten Widerstand in den Zwischenraum passt. Bei Unsicherheiten unterstützt Dich das Team Deiner Zahnarztpraxis sicher gerne.
- Sanftes Einführen: Führe die Bürste vorsichtig in den Zahnzwischenraum ein. Vermeide es, zu viel Druck auszuüben, um das Zahnfleisch zu schonen.
- Hin- und Herbewegen: Bewege die Bürste sanft vor und zurück. Achte darauf, dass Du den gesamten Zahnzwischenraum reinigst, ohne dabei das Zahnfleisch zu schädigen.
- Regelmäßige Reinigung: Verwende die Zahnzwischenraumbürsten täglich, am besten vor dem Zähneputzen – dann kann sich die remineralisierende Wirkung der Zahnpasta ideal entfalten. Besonders wichtig ist die Anwendung abends, um Essensreste des Tages zu entfernen.
Vorteile von Zahnzwischenraumbürsten im Vergleich zu Zahnseide
Viele Menschen fragen sich, ob sie Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürsten verwenden sollten. Beide Methoden haben ihre Vorzüge, doch Zahnzwischenraumbürsten bieten einige entscheidende Vorteile:
- Einfachere Anwendung: Im Gegensatz zu Zahnseide lassen sich Interdentalbürsten einfacher handhaben, insbesondere für Menschen mit eingeschränkter Fingerfertigkeit oder Mundöffnung.
- Gründlichere Reinigung: Die Borsten der Zahnzwischenraumbürsten können Plaque und Speisereste bei größeren Zahnzwischenräumen effizienter entfernen als Zahnseide. Zudem sind sie für die Reinigung von nach innen gewölbten Zahnflächen besonders gut geeignet.
- Variable Größen: Im Gegensatz zu Zahnseide stehen Zahnzwischenraumbürsten in verschiedenen Größen zur Verfügung. Aufgrund dieser Tatsache lassen sie sich besser an die persönlichen Bedürfnisse anpassen.
Was zeichnet unsere Zahnzwischenraumbürsten aus?
Zahnzwischenraumbürsten von One Drop Only wurden entwickelt, um eine möglichst gründliche Reinigung zu ermöglichen. Folgende Vorzüge sind dabei von besonderer Bedeutung:
- Langer Griff: Dank ihres langen Griffs erreichen die Zahnzwischenraumbürsten auch die hinteren Backenzähne problemlos. Auf diese Weise lassen sich die sonst schwer zugänglichen Bereiche effektiv reinigen.
- Gewinkelter Handgriff: Der gewinkelte Handgriff sorgt für ein Plus an Stabilität bei der Anwendung.
- Konturierter Griff: Gerade bei der Mundpflege kommt es auf ein verlässliches Handling an. Unterstützend wirkt in diesem Zusammenhang der konturierte Griff, denn er sorgt für einen sicheren Halt.
- Hygienische Schutzkappe: Nach der Benutzung können die Zahnzwischenraumbürsten mit einer Schutzkappe hygienisch abgedeckt werden. Das ist nicht nur auf Reisen eine ideale Form der Aufbewahrung.
Tipps für die richtige Pflege deiner Zahnzwischenraumbürsten
Damit Deine Interdentalbürsten lange hygienisch bleiben und effektiv reinigen, solltest du sie angemessen pflegen:
- Reinigen: Nach jeder Anwendung die Bürste unter fließendem Wasser ausspülen.
- Trocknen lassen: Lasse die Bürste gut trocknen, bevor Du sie mit der Schutzkappe abdeckst.
- Regelmäßiger Austausch: Tausche die Bürste spätestens nach einer Woche gegen eine neue aus. Sollten die Borsten bereits früher sichtbar verbogen sein, so kann der Wechsel auch vorher erfolgen.
Fazit
Zahnzwischenraumbürsten sind ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Mundhygiene. Sie helfen dabei, schwer zugängliche Stellen im Mund gründlich zu reinigen und beugen so Erkrankungen wie Karies oder Parodontitis vor. Unabhängig davon, ob Du bereits Zahnseide verwendest oder nicht – die Ergänzung durch Interdentalbürsten kann Deine Zahnpflege auf ein neues Level heben.
Vergiss nicht, bei Fragen zur richtigen Bürstengröße mit dem Team Deiner Zahnarztpraxis in Kontakt zu treten. Mit der richtigen Technik und Pflege schaffst Du so die besten Voraussetzungen dafür, dass Deine Zähne gesund bleiben, dein Zahnfleisch intakt und dein Lächeln strahlend!
Übrigens: Besonders effektiv und erfrischend wird die Pflege Deiner Zahnzwischenräume, wenn Du Interdentalbürsten mit einem Zungen- und Interdental-Gel kombinierst!
FAQ
Wie oft sollte ich Zahnzwischenraumbürsten verwenden?
Idealerweise zweimal täglich, am besten jeweils vor dem Zähneputzen.
Kann ich Zahnzwischenraumbürsten statt Zahnseide verwenden?
Ja, in vielen Fällen sind sie sogar eine bessere Alternative, insbesondere bei größeren Zahnzwischenräumen.
Was passiert, wenn ich keine Zahnzwischenräume reinige?
Plaque und Speisereste können sich ansammeln und zu Karies, Gingivitis und langfristig zu Parodontitis führen.
Quellen:
1: 2024). Interdental cleaning aids are beneficial for oral health at 7-year follow-up: Results from the Study of Health in Pomerania (SHIP-TREND). Journal of Clinical Periodontology, 51(3), 252–264. https://doi.org/10.1111/jcpe.13936
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Fluorid in Kinderzahnpasta – Gefahr oder Grundvoraussetzung?
06 November 2024
Fluorid in Kinderzahnpasta – Gefahr oder Grundvoraussetzung?
Kinderzahnpasta mit Fluorid ist ein heißes Eisen – oder zumindest erscheint es manchen Eltern so. Das ist auch nicht wirklich verwunderlich, denn im Internet und den sozialen Medien kursieren Mythen, Falschinformationen und Fehlinterpretationen zum Thema. Wir klären auf über einige der verbreitetsten Irrtümer.
Zähneputzen mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta ist ab dem ersten Zahn Bestandteil einer guten Mundpflege. Auf die Bedürfnisse der Kleinen zugeschnitten ist die von Stiftung Warentest mit „sehr gut“ (Note 1,2) (test, Ausgabe 12/2023) ausgezeichnete Kinderzahnpasta von One Drop Only.
Irrtum Nummer 1: Fluorid ist Fluor und daher giftig
Ein erster Irrtum lässt sich bereits an der Verwendung eines falschen Begriffs erkennen. So warnen unseriöse Quellen mitunter vor dem giftigen Inhaltsstoff Fluor. Diese Warnung ist allerdings mehr als irreführend. Denn in Kinderzahnpasta ist natürlich kein Fluor enthalten, sondern Fluorid. Die zwei letzten Buchstaben machen hier einen entscheidenden Unterschied. Denn Fluor ist ein giftiges Gas, während es sich bei Fluorid um die gebundene Form handelt, die meist in Form eines Salzes vorliegt (zum Beispiel Natriumfluorid oder Zinnfluorid).
Wie abwegig es ist, die beiden Spezies miteinander zu vergleichen, zeigt der Blick auf ein anderes Salz: Wohl niemand dürfte es als sinnvoll ansehen, Natriumchlorid mit Chlor gleichzusetzen. Denn hinter ersterer Bezeichnung verbirgt sich lediglich gewöhnliches Kochsalz, während es sich bei Chlor ebenfalls um ein giftiges Gas handelt.
Sowohl bei Fluorid als auch bei Chlorid gilt entsprechend: Die ionisierten Formen (Endung auf „id“) lassen sich keinesfalls mit den dazugehörigen Gasen Fluor oder Chlor gleichsetzen.
Irrtum Nummer 2: Fluorid macht dumm
Für Aufsehen bei verunsicherten Eltern sorgte auch eine Studie aus dem dänischen Odense, der zufolge Fluoridaufnahme in der Schwangerschaft die kognitiven Fähigkeiten der Kinder beeinträchtigen könnte. Dass diese Ängste unbegründet sind, konnte Prof. Dr. Ulrich Schiffner, Beirat der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnmedizin (DGKiZ), in einem Artikel zum Thema eindrucksvoll darlegen.
Nicht nur hätten sich in der Studie „die kognitiven Fähigkeiten der Kinder als vollkommen unabhängig vom Fluoridgehalt im Urin der werdenden Mutter erwiesen“, auch sei die Vorgehensweise der Autoren „wissenschaftlich scharf zu kritisieren“. Der Grund: Die Ergebnisse aus Dänemark seien mit anderen Daten aus Kanada und Mexiko zusammengeführt worden. Da im Gegensatz zu Dänemark in diesen beiden Ländern allerdings eine Fluoridierung des Trinkwassers stattfinde, komme es so zu einer Verzerrung. Tatsächlich belege die dänische Studie unter dem Strich „die Sicherheit der dort umgesetzten Fluoridierungsempfehlungen, die den aktuellen deutschen Empfehlungen entsprechen“.
Irrtum Nummer 3: Eltern sorgen für Überdosierung bei Kinderzahnpasta mit Fluorid
Ebenfalls für Verunsicherung sorgt die Frage nach der richtigen Dosierung von Kinderzahnpasta mit Fluorid. So nährte eine Publikation von Anfang 2024 die Angst, Eltern könnten eine viel zu große Menge von Kinderzahnpasta mit Fluorid auf die Zahnbürsten ihrer Kinder auftragen und damit eine Überdosierung verursachen. Auch mit Blick auf diese Studie gab Prof. Schiffner Entwarnung und äußerte sich kritisch zum Design der Untersuchung.
Aus nicht nachvollziehbaren Gründen habe man sehr geringe Zahnpastamengen als Beurteilungsmaßstab gewählt. Hiermit würden „die den nationalen und internationalen Empfehlungen zugrunde gelegten Zahnpastavolumina deutlich unterschritten“. Bei der Untersuchung hatten 61 Eltern bei je zwei Zahnpasten im Durchschnitt 0,263 mg bzw. 0,281 mg entnommen. Mit Blick auf die Fluoridaufnahme bewege sich das, so Schiffner, „unterhalb der in den gemeinsamen Empfehlungen berücksichtigten oberen tolerierbaren Fluorideinnahme“.
Entsprechend bleibt auch die Empfehlung zur Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta für Kinder bestehen: 1.000 ppm Fluorid in reiskorn- bzw. erbsengroßer Menge (erbsengroße Menge ab 24 Monaten) lautet die Empfehlung von Fachgesellschaften. Hilfreich bei der Dosierung ist eine kleine Tubenöffnung, wie sie bei der Kinderzahnpasta von One Drop Only zu finden ist.
Um zum akuten Problem zu werden, müsste ein Kind mit einem Körpergewicht von 15 Kilogramm rund 75 mg Fluorid aufnehmen. Und um diesen Wert zu erreichen, müssten rund anderthalb Tuben Kinderzahnpasta vollständig verspeist werden.
Irrtum Nummer 4: Kinderzahnpasta mit Fluorid nur für ältere Kinder
Wie sich der gemeinsamen Empfehlung zur Kariesprävention von Zahnärzten und Pädiatern entnehmen lässt, ist Kinderzahnpasta mit Fluorid keineswegs nur für ältere Kinder geeignet. Vielmehr wird dazu geraten, sie in altersgerechter Dosierung und Konzentration bereits ab dem ersten Milchzahn einzusetzen.
Konkret sieht die Empfehlung dabei eine Kinderzahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1.000 ppm vor (siehe Infografik). Diese sollte im Alter von bis zu 24 Monaten zweimal pro Tag in reiskorngroßer Menge verwendet werden. Im Alter von 24 Monaten bis zu 6 Jahren kann die Dosierung dann auf eine erbsengroße Menge erhöht werden. Dabei ist bereits berücksichtigt, dass in dieser Lebensphase häufig dreimal täglich geputzt wird – zweimal zu Hause und einmal in der Kita.
Irrtum Nummer 5: Milchzähne brauchen kein Fluorid, sie fallen sowieso aus
Auch bei der Vorstellung, dass man Milchzähne nicht mit Fluorid schützen müsse, da sie ohnehin ausfallen, handelt es sich um einen Irrtum. Richtig ist zwar, dass ab dem sechsten Lebensjahr der Zahnwechsel bei Kindern beginnt und Milchzähne nach und nach durch bleibende Zähne ersetzt werden. Das bedeutet allerdings nicht, dass man die Kariesprophylaxe bei Milchzähnen vernachlässigen sollte.
Denn geschädigte oder verlorene Milchzähne können die Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen. Sowohl beim Gesichtswachstum als auch bei der Sprachentwicklung kann es so zu Problemen kommen. Darüber hinaus fungieren Milchzähne sozusagen als Wegweiser für die bleibenden Zähne. Sind die Milchzähne aber bereits ausgefallen, können sie ihre Platzhalter-Funktion nicht erfüllen. In der Folge kann es zu Zahnfehlstellungen kommen. Entsprechend wichtig ist es, bereits die Milchzähne mit einer Kinderzahnpasta mit Fluorid zu pflegen.
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